Nachhaltige Green IT:Wie machen wir IT grüner?

Nachhaltige Green IT:Wie machen wir IT grüner?

Die Nachfrage nach IT, von einfachen Laptops oder Druckern bis hin zu komplexen Rechenzentren und digitalen Plattformen, wächst stetig. Und obwohl jedes Gerät für sich genommen und auch viele Anwendungen weit weniger energiehungrig sind als noch vor 3 Jahren, wird diese positive Entwicklung überkompensiert durch die schiere Menge an Geräten und genutzten Apps. Die Pandemie war nur der letzte Booster dieser Entwicklung.

Höchste Zeit also für eine Sustainable IT, wie es im Englischen heißt, also eine nachhaltige IT (oder auch Green IT). Das beinhaltet eine möglichst ressourcenschonende Herstellung, Nutzung und Verwaltung, ebenso wie die Wieder-Aufarbeitung und das Recycling von IT.

Nachhaltige IT oder IT für Nachhaltigkeit?

Warum brauchen wir IT so sehr? Unter anderem, weil Daten, die (auf die richtige Art und Weise) gesammelt werden, uns helfen können, nachhaltiger zu leben und zu wirtschaften. Das Problem ist jedoch, dass die Menge dieser Daten ständig wächst und wir mit diesem Wachstum immer mehr Energie und andere Ressourcen benötigen, um die Daten zu verarbeiten, zu analysieren und vor allem zu speichern. Technologie kann uns dabei unterstützen, nachhaltiger zu werden. Gleichzeitig ermöglicht sie ein höheres Maß an Produktivität und Effizienz. Eine der wichtigsten Aufgaben nachhaltiger IT ist es daher, Technologien zu entwickeln, die uns helfen, die begrenzten Ressourcen, die wir haben, besser zu nutzen.

Warum ist die Green IT wichtig?

Wie oben erwähnt, ist nachhaltige IT nicht nur wichtig, weil sie den Energieverbrauch und den ökologischen Fußabdruck innerhalb der Branche reduziert. Mit nachhaltigen Apps und Technologien kann die IT auch andere Sektoren dabei unterstützen, umweltfreundlicher zu wirtschaften.

Aber wie genau funktioniert das? Hier einige konkrete Beispiele:

Sustainable IT in der Logistik

Obwohl Logistik für eine globale Wirtschaft von entscheidender Bedeutung ist, ist sie verantwortliche für viele Emissionen. Aber mehr und mehr Unternehmen setzen sozusagen eine grüne IT ein, um diese Auswirkungen zu reduzieren. So haben beispielsweise alle großen Logistikunternehmen KI-basierte Systeme implementiert, die Routen für Lieferungen optimieren. Die Systeme berechnen Routen anhand von Echtzeit-Verkehrsdaten und eingehenden Aufträgen ständig neu. Das bei UPS eingesetzte System beispielsweise hat seit seiner Einführung im Jahr 2012 rund 100 Millionen Meilen (160.934.400 Kilometer) eingespart.

Nachhaltigerer Einzelhandel

Handheld-Geräte in Geschäften helfen, den Lagerbestand genauer zu halten und unnötige Lieferungen im Einzelhandel zu reduzieren. Gleichzeitig hat Online-Shopping die Anzahl der Kunden reduziert, die zum Einkaufen in die Geschäfte fahren. Und IoT-Anwendungne unterstützen Unternehmen dabei, ihre Produkte über die gesamte Lieferkette hinweg zu verfolgen, um Just-in-Time-Lieferung, Qualität und weniger Abfall zu gewährleisten.

Green IT? Wie?

Herstellung

Große IT-Hersteller wie Lenovo, Schneider Electric oder Microsoft haben begonnen, Änderungen im Produktionsprozess vorzunehmen, um die Emissionen zu senken. Etwa 10-17 % der Server von Lenovo bestehen aus recycelten Kunststoffen. Lenovo hat auch begonnen, Biotechnologie als Grundlage für die Herstellung ihrer Verpackungen zu verwenden. Eine weitere Maßnahme ist zum Beispiel das Schweißen bei niedrigeren Temperaturen, um Energieeinsparungen in großem Umfang zu erzielen. Schneider Electric hat sichergestellt, dass über 60.000 in Europa verkaufte Komponenten frei von giftigen Erdmetallen wie Cadmium, Quecksilber und sechswertigem Chrom sind. Microsoft hat ein nachhaltiges Transformationsmodell entwickelt, das produzierenden Unternehmen ebenso wie Dienstleistern ein Regelwerk bietet, um alle ihre Prozesse nachhaltiger zu gestalten.

Cloud

Eine der wohl wichtigsten Technologien, die zur Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks beitragen, ist Cloud-Computing. Durch die Cloud können Unternehmen ihren CO2--Fußabdruck erheblich reduzieren. Sie brauchen keine eigene Hardware und können gleichzeitig ihre Rechner-Kapazitäten flexibel skalieren. Natürlich verbrauchen Rechenzentren der Hyperscaler enorme Mengen an Energie, benötigen umfangreiche Kühlung und Platz. Das ist jedoch nur ein Bruchteil dessen, was benötigt würde, wenn die gesamte Rechnerleistung und der gesamte Speicher auf der Ebene einzelner Unternehmen verwaltet würden. Außerdem müssen sie sich nicht mehr um die Wartung, Nachrüstung oder das Recycling physischer Hardware kümmern. Die flexible Skalierung wiederum hat zur Folge, dass Unternehmen keine Überkapazitäten aufbauen müssen, sondern nur die Leistung nutzen und bezahlen, was sie wirklich brauchen.

Kühlung

Die enorme Zuwachs remote arbeitender Mitarbeiter hat zu einem deutlichen Anstieg des Datenvolumens beigetragen. Es besteht daher kein Zweifel, dass die Leistung und Effizienz von Rechenzentren enorm wichtig für Unternehmen ist. Wie bereits erwähnt, ist eine der größten Herausforderungen in diesem Zusammenhang die Kühlung.

Es entstehen immer mehr neue Technologien und Ideen, wie Rechenzentren nachhaltiger gekühlt werden können. Das Prinzip der sogenannten "cold and hot aisles" (Kaltgang/Warmgang) und der Einsatz von Frequenzumrichtern (VFDs) sind erste Schritte, reichen aber noch nicht aus. Auch der Standort von Rechenzentren spielt eine wichtige Rolle. Der Bau in kühleren Klimazonen ermöglicht die Verwendung kalter Außenluft, um den Innenraum zu kühlen. Die am weitesten verbreitete Idee für eine nachhaltigere Kühlung von Rechenzentren ist jedoch die Verwendung von Flüssigkeit anstelle von Luft.

Flüssigkeit absorbiert und überträgt Wärme effizienter als Luft. Ein weiterer großer Vorteil bei der Verwendung von Flüssigkeit ist die gezielte Kühlung, die bei Luftkühlung praktisch unmöglich ist. Obwohl mehr Ausrüstung und eine komplexere Technologie erforderlich sind, kann die Flüssigkeitskühlung ausgewählte Bereiche (z. B. in Servern) in Sekundenschnelle und mit deutlich höherer Effizienz erreichen.

Ausrüstung

Auch die Anschaffung von IT-Produkten muss unter Nachhaltigkeits-Aspekten betrachtet werden. Es ist ratsam, bereits beim Kauf die richtigen Kriterien anzulegen. Ausgewählte Produkte und Applikationen sollten optimal aufeinander abgestimmt sein, um hocheffizient und langlebig zu sein und möglichst wenig Energie zu verbrauchen. Es lohnt sich, auch über ein mögliches Update, über Reparatur und Recycling nachzudenken. Wenn ein Update zwingend notwendig ist, sollten die aktuellen Geräte recycelt oder generalüberholt und nach Möglichkeit neu vermarktet werden.

Sustainable IT kann viele Formen annehmen; auch bessere Verpackungen sind eine einfache Möglichkeit, wie die Industrie ihre Umweltbelastung reduzieren kann. Erfahren Sie mehr dazu bei ALSO.

ALSO arbeitet derzeit an einem Rechner, der es KMUs ermöglicht, die Kosten für die Einrichtung energieeffizienterer Rechenzentren einfach zu berechnen, weniger Emissionen zu erzeugen und die ständig steige Energierechnungen zu senken.

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