Edge Computing im Einzelhandel

Edge Computing in Retail

Trotz der Pandemie findet die überwiegende Mehrheit der Einkäufe nicht virtuell, sondern immer noch in Geschäften statt. Obwohl wir einen wachsenden Trend zugunsten von E-Commerce sehen, ist dies noch lange nicht das Ende des stationären Verkaufs im Laden. Es ist der Ort, an dem Einzelhändler den größten Teil ihres Geldes verdienen und direkt mit ihren Kunden interagieren.

Ladengeschäfte müssen immer gut bestückt sein – davon hängen unter anderem eine gute Kunden-Erfahrung und ihre Zufriedenheit ab. Unterstützen dabei können zum Beispiel Kameras, die Preise, Werbeaktionen und Produkte in den Regalen scannen. Die so erfassten Daten können dann in Echtzeit analysiert und in Form von Alerts visualisiert werden, damit das Team vor Ort flexibel auf fehlende Produkte im Regal oder auch auf möglichen Diebstahl reagieren kann. Edge Computing kann dabei unterstützen, reibungslose Abläufe und eine schnelle Reaktionsfähigkeit zu gewährleisten. Aber das ist noch nicht alles. Es gibt viele weitere Nutzungsmöglichkeiten für Edge Computing im Handel, auf wir in diesem Artikel eingehen werden.

Was erwarten Kunden heute?

A Eine Studie, die von GlobalData für Lumen durchgeführt wurde, zeigt, was Verbraucher heute von einem guten Einkaufserlebnis erwarten:1

Interessanterweise basieren alle in der Umfrage genannten Kundenerwartungen darauf, dass die Geschäfte Daten schnell verarbeiten können. Dies heißt, dass Edge Computing direkt zu einer höheren Kundenzufriedenheit und einem besseren Einkaufserlebnis führen kann.

Edge Computing-Anwendungsfälle im Einzelhandel

Der Einzelhandel ist einer der Bereiche, der Edge-Computing-Anwendungen am meisten nutzt. Hauptgrund dafür ist vermutlich die Notwendigkeit, den Kunden ein immer besseres Einkaufs-Erlebnis zu bieten und sie in die Geschäfte zu locken. Im Folgenden finden Sie einige Beispiele für den Einsatz von Edge Computing im Einzelhandel.

Digitale Out-of-Home-Werbung

Die Menschen verbringen immer mehr Zeit außerhalb ihrer eigenen vier Wände. Meist schauen sie dabei auf den Bildschirm ihres Smartphones. Die Inhalte, die auf diesem Bildschirm erscheinen, in Echtzeit zu monitoren, zu managen und zu beeinflussen, ist ein wahrgewordener Traum für Verkäufer und Marketing-Mitarbeiter. Personalisierte Werbung wird dabei immer wichtiger. Um jedoch digitale Out-of-Home-Werbung (DOOH) zu erstellen, müssen Kundendaten erfasst und verarbeitet werden – und das in Echtzeit. So kann sich der Inhalt des Smartphone-Screens je nach Standort des Nutzers ändern. Aber es geht noch weiter: DOOH-Werbung umfasst auch digitale Leit- und Informationssysteme – also größere LCD- oder LED-Bildschirme, die multimediale Inhalte auf der Grundlage von Daten anzeigen, die zum Beispiel von IoT-Sensoren gesendet werden. Da diese Art der Werbung auf der Analyse und Darstellung von Daten in Echtzeit basiert, ist Edge Computing ein integraler Bestandteil dieser Technologie.

Besseres Einkaufserlebnis im Geschäft

Viele Kunden wandern ins Internet ab und kaufen lieber dort ein, weil es bequemer ist, Zeit spart oder weil die Angebote individuell auf die Person abgestimmt sind. Die Einzelhändler bemühen sich daher, ihren Kunden ein besseres Einkaufserlebnis zu bieten, um sie wieder in die Geschäfte zu bringen. Dazu installieren sie zunehmend IoT-Sensoren und andere Geräte, die ein normales Geschäft in einen Smart Shop verwandeln. Eine dabei genutzte Technologie könnte zum Beispiel ein virtueller Spiegel sein, mit dem Kunden Kleidung anprobieren können, ohne sich tatsächlich umziehen zu müssen. Außerdem können sie dann sehr einfach die Verfügbarkeit der Ware überprüfen.

Der Datenaustausch in Echtzeit ist entscheidend für ein besseres Einkaufserlebnis in Ladengeschäften.

Eine weitere Technologie, die im Zusammenspiel mit Edge Computing im Einzelhandel zu einer deutlichen Verbesserung des Kundenerlebnisses führen kann, ist die Bilderkennungstechnologie. Sie kann unter anderem einen autonomen Checkout für Kunden ermöglichen oder ihnen das Auffinden bestimmter Produkte im Geschäft erleichtern. Aber es gibt noch weitere Einsatzmöglichkeiten. Die gleiche Technologie kann Mängel im Produkt erkennen und die Mitarbeiter in Echtzeit benachrichtigen, damit sie eingreifen können.

Datenerfassung über die Kaufentscheidungen der Kunden

Edge Computing im Einzelhandel ermöglicht nicht nur ein noch besseres Einkaufserlebnis für die Kunden. Es bietet auch ausgezeichnete Möglichkeiten, Daten zu sammeln und zu analysieren, zum Beispiel zu Kaufentscheidungen. Trends und Kaufmuster erkennen, die Kommunikation mit den Kunden personalisieren – all dies führt zu einer optimierten Lager- und Laden-Verwaltung und macht Marketingaktivitäten leichter.

Die leistungsstarken Funktionen des Edge Computing für den Einzelhandel ermöglichen es, mit Online-Shops zu konkurrieren, um die Aufmerksamkeit der Kunden zu gewinnen. Möglich wird dies durch die Erfassung und Nutzung von Kundendaten und die Personalisierung von Erlebnissen und Angeboten. Eines ist sicher – das Einkaufserlebnis der Zukunft ist eine perfekte Kombination aus physischer und digitaler Welt.



1 https://assets.lumen.com/is/content/Lumen/retail-now-and-beyond-global-data-and-lumen?Creativeid=7565f693-a342-4b14-b8f0-0fa1c40dbd9f

Image of business people shaking hands after becoming partners

Jetzt ALSO-Partner werden

Partnerschaft ist profitabel. Mit ALSO.

Für Reseller Für Hersteller