Mutter bringt Tochter bei wie man eine Suchmaschine auf dem Laptop benutzt

Informieren & Lernen

Auf der Jagd nach Schätzen: Suchmaschinen

Wie viele unterschiedliche Dinosaurier-Arten gab es eigentlich? Wie funktioniert Prozentrechnen genau? Was für Songs hat eine bestimmte Sängerin schon herausgebracht? Und was heißt Senf auf Englisch?

Im Internet kann man Antworten auf alle Fragen finden, die einem so einfallen. Aber um schnell genau die richtigen zu bekommen, sollte man wissen, wie man Suchmaschinen benutzt. Die bekanntesten Suchmaschinen sind Google, Bing und Yahoo. Wer viel Wert auf den Schutz der Privatsphäre legt, kann stattdessen zum Beispiel DuckDuckGo verwenden. Bei vielen ist auch Ecosia beliebt, eine Suchmaschine, deren Macher betonen, dass sie das Pflanzen von neuen Bäumen auf der ganzen Welt unterstützen.

Grundlage für Suchmaschinen sind spezielle Computerprogramme, die rund um die Uhr alle Webseiten durchsuchen, die es gibt. Man nennt diese Programme Web Crawler. Sie krabbeln wie Spinnen durch jede Seite und legen alle Informationen, die sie finden in eine Liste, den Index.

Gibt man eine Frage in das Suchfeld ein, muss die Suchmaschine nur in diesem Index nach den Stichwörtern suchen. Das geht viel schneller, als jedes Mal aufs Neue alle Seiten auszuwerten. Lautet die Frage zum Beispiel „Wie viele Dinosaurier-Arten gab es“ findet die Maschine im Index ie also alle Einträge, die die Worte Dinosaurier und Art(en) enthalten.

Welche davon ganz oben in der Liste gezeigt werden, entscheiden Algorithmen. Das sind Anweisungen, die nacheinander ausgeführt werden, um eine Aufgabe zu lösen. Fast wie bei einer Schatzsuche. Der Algorithmus prüft also, welche Seiten zum Thema Dinosaurier besonders vertrauenswürdig sind, welche besonders viele Informationen enthalten und ob diese Seiten auch an anderen Stellen im Netz empfohlen werden. Diejenigen, die am besten zu der Suchanfrage passen, sieht man dann zuerst. Aber Vorsicht: Ganz oben in der Ergebnisliste sieht man in vielen Suchmaschinen immer noch Anzeigen – die Einträge, für die Unternehmen bezahlt haben. Die sind nicht immer die beste Quelle für die gesuchten Informationen.

Was weiß eine Suchmaschine über mich?

Schon mal den eigenen Namen in die Suchmaschine eingegeben? Falls nicht, unbedingt ausprobieren: Für die meisten Menschen ist es verblüffend, wie viele Informationen online verfügbar sind. Die besuchte Schule zum Beispiel, die Adresse, Freund:innen aus Chatforen, mit denen man verbunden ist oder Partybilder. Meistens haben die User:innen sie selbst irgendwo eingegeben, oft in sozialen Netzwerken. Sie sind meist lange Zeit über Suchmaschinen für jeden auffindbar.

Was macht die Suchmaschine mit den Informationen über mich?

Suchmaschinen nutzen die gesammelten Daten, um ihre Suchergebnisse zu verbessern. Wenn ein/e User:in auf das erste Ergebnis der Suche klickt und von dort sofort zur Suchmaschine zurückgeht, war das Ergebnis vermutlich nicht gut. Die Suchmaschine versucht dann, ihre Ergebnisse zu verbessern. Außerdem verwendet sie die Daten zum Beispiel für die Rechtschreibprüfung und um neue Vorschläge für Wortkombinationen zu entwickeln, nach denen viele Leute suchen. Um das Surfen im Internet einfacher zu machen und zu verhindern, dass Kriminelle zum Beispiel Passwörter stehlen, speichern die Maschinen zudem Cookies auf den Geräten der User:innen. Diese „kleinen Kuchen“ schmecken leider nicht, aber sie helfen dabei, Leute im Web wiederzuerkennen. Zusätzlich werden sie auch verwendet, um Werbeanzeigen auf die jeweiligen Nutzer:innen abzustimmen.

Wie kann ich Filter in Suchmaschinen nutzen?

Bei allen Suchmaschinen kann man Sicherheitsfilter einrichten. Bei Google und Bing heißt der Filter SafeSearch, bei Yahoo Familienfilter. Die Filter stellen sicher, dass etwa keine brutalen oder ekligen Inhalte angezeigt werden. Alle großen Suchmaschinen bieten einen dreistufigen Filter an:
1. anstößige Texte, Bilder und Videos filtern
2. anstößige Bilder und Videos filtern
3. kein Filtern der Suchergebnisse
Die Filter der Suchmaschinen basieren vor allem auf Algorithmen. Die Einstellungen sind allerdings leicht rückgängig zu machen. Nur mit einem persönlichen Account bei der jeweiligen Suchmaschine können die Filtereinstellungen fixiert werden.

Welche Suchmaschinen sind empfehlenswert für Kinder?

Damit gerade jüngere Kinder leicht nach Inhalten suchen können, die für sie geeignet sind, gibt es Kindersuchmaschinen. Sie zeigen nur Seiten an, die Fachleute überprüft haben und die für besonders junge User:innen ausgelegt sind.

Im deutschsprachigen Raum gehören dazu etwa die Suchmaschinen Blinde Kuh ( www.blinde-kuh.de) und Helles Köpfchen ( www.helles-koepfchen.de) für Sechs- bis Neunjährige und fragFINN ( www.fragFINN.de) für Schulkinder bis etwa 12 Jahre.