Das ehemals mit großer Zurückhaltung betrachte Thema „Cloud“ gewinnt mehr und mehr an Zuspruch. Und jeder zufriedene Nutzer erhöht die Akzeptanz weiter. Dank der vielen Vorteile ist die Cloud nicht mehr zu bremsen. Mit erweiterter Funktionalität und einem breiteren Portfolio verfügbarer Dienste und Anwendungen macht ALSO seine Partner READY für das Cloud Business.
Seit April ist Torben Lehmeke Head of Consumptional Business bei ALSO Deutschland und damit verantwortlich für das Geschäft über den ALSO Cloud Marketplace. Die Übernahme dieser Aufgabe ist für den ehemaligen Leiter der Microsoft BU ein logischer Schritt. Denn Microsoft ist der Hersteller, der den Weg in die Cloud am konsequentesten geht. Naheliegend ist auch, dass Lehmeke mit seinem Nachfolger Torben Freitag sehr eng zusammenarbeitet: „Beinahe wie in einer sehr großen Business Unit“. Viele Partner, die den Cloud Marketplace heute nutzen, stammen aus dem Microsoft Umfeld und betreiben neben Cloud- auch klassisches Geschäft.
Aus dem Microsoft Umfeld stammen auch viele neue ISVs und Dienste im ALSO Cloud Marketplace. Etwa Mimecast, eine Security Lösung für Office 365 oder Sky Kick, ein Migrations- und Backup-Tool für Office 365 Umgebungen.
Neue Funktionalitäten vereinfachen das Tagesgeschäft
Diese Unterscheidung ist sehr wichtig, denn gerade Partner, die von Anfang an Cloud-basierte Geschäftsmodelle betreiben – sogenannte „Born in the Cloud“ Unternehmen – verstehen die Chancen, die der ALSO Cloud Marketplace bietet. Sie legen ihre Kunden auf der Plattform an, buchen die Dienste, die sie für ihr Tagesgeschäft benötigen und wickeln wichtige Kundeninteraktionen über den Online-Marktplatz ab.
Dabei nutzen sie eine ganze Reihe interessanter Funktionalitäten. Private Catalog etwa bietet die Möglichkeit, eigene Services und Leistungen für ihre Kunden in den Cloud Marketplace einzustellen. Partner nutzen dies, um Dienstleistungen wie Consulting, Onboarding oder Support kombiniert mit Diensten aus dem Cloud Marketplace aus einer Hand anzubieten.
„Born in the Cloud“ Partner binden gerne ihre eigenen Systeme über die offenen APIs an den ALSO Cloud Marketplace an. Das vereinfacht Prozesse im Tagesgeschäft. So kann die Plattform etwa direkt Informationen an die Warenwirtschaft des Partners weitergeben.
Weil viele Dienste über den ALSO Cloud Marketplace nutzungsbezogen abgerechnet werden und die Endkunden diese sehr individuell nutzen, bietet ALSO sogenannte Invoice Aggregation, also konsolidierte Abrechnungen. Die Plattform stellt den Partnern genau die Rechnungsinformationen zusammen, die sie benötigen. Eine erhebliche Erleichterung gerade für Häuser, die über den ALSO Cloud Marketplace viele Kunden mit unterschiedlichen Anforderungen und Nutzungsmodellen bedienen.
Interessant für die Partner ist auch das White Labeling. Das ist die Möglichkeit, den ALSO Cloud Marketplace seinen Endkunden im eigenen Look and Feel zur Verfügung zu stellen. „Die gute Botschaft ist, dass immer mehr unserer klassischen Partner angefangen haben, die Plattform ebenfalls zu nutzen“, freut sich Lehmeke.
Hybride Szenarien mit Azure abbilden
Mit Microsoft Azure bietet ALSO seinen Partnern Zugang zu einer komplexen Plattform, die es Unternehmen möglich macht, einzelne Aufgaben in die Cloud zu verlagern, ohne die eigene IT ganz aufzugeben. Doch viele Partner verwirrt die Vielfalt der Möglichkeiten, die Azure bietet.
Um seinen Partnern den Zugang für Azure zu erleichtern, entwickelt ALSO eigene Szenarien auf der Microsoft Plattform. So hat man etwa einen abgekündigten Small Business Server als Azure Template verfügbar gemacht. Der Einstieg ist einfach, die Hürden niedrig. Die Vorteile: Flexibilität, kalkulierbare Kosten, schnelle Verfügbarkeit, Stabilität und Ausfallsicherheit. „Besonders für regelmäßig wiederkehrende Aufgaben, für die Unternehmen keine eigene IT vorhalten möchten, eignet sich Azure“, sagt Lehmeke und nennt etwa Gehaltsabrechnung als ein beliebtes Beispiel.
Workplace as a Service 2.0
„Workplace as a Service ist auch ein Angebot, das gerade ‚Born in the Cloud‘ Partner gerne annehmen“, erklärt Lehmeke. Denn diese Häuser betrachten Produkt- und Hardwaregeschäft nicht als ihre Kernkompetenz. Sie sehen sich als „Trusted Advisor“ ihrer Kunden und leben von Consulting und Dienstleistungen. Workplace as a Service ist eine interessante Möglichkeit zum Cross Selling. Partner können bei ihren Kunden damit ganzheitliche Business-Lösungen bis hin zum einzelnen Arbeitsplatz – gemanaged über den ALSO Cloud Marketplace – realisieren. Das ursprüngliche Konzept hat ALSO deutlich standardisiert, mit weiteren Services angereichert und so im Handling für die Partner vereinfacht.
Die Cloud hat den Channel polarisiert. Torben Lehmeke kennt beide Seiten:
Die Häuser, die mit der Cloud als Geschäftsmodell gegründet wurden, genau wie die klassischen On-premises-Reseller. In sechs Jahren im Vertrieb hat Lehmeke das klassische Geschäftsmodell und viele Partner kennengelernt, die es betreiben. Mit den „neuen“ Häusern, die mit der Cloud groß geworden sind, hat der Manager in der Microsoft BU zusammengearbeitet. Seit April 2017 verantwortet er als Head of Consumptional Business das Cloud-Geschäft bei ALSO. Die Point Redaktion sprach mit Torben Lehmeke über die Veränderungen, die die Cloud im Channel auslöst und wie ALSO seine Partner damit unterstützt.
Point: Sprechen wir über Ihre Partner, Herr Lehmeke.
Lehmeke: Beim Thema Cloud ist unsere Partnerlandschaft dreigeteilt. Der heute größte Teil sind Häuser, die noch klassisch arbeiten. Das Thema Cloud ist ihnen suspekt. Sie verkaufen Hard- und Software, die sie bei ihren Kunden on-premises installieren. Ich nenne das Old School Business. Ein kleiner Teil unserer Partner sind „born in the cloud“. Unternehmen, die im Cloud-Zeitalter gegründet wurden und die überhaupt kein klassisches Geschäft mehr machen. Diese Häuser leben von Consulting und Dienstleistungen. Weil sie kein Produktgeschäft betreiben, sind ihre Umsätze geringer, nicht jedoch die Deckungsbeiträge, die sie erwirtschaften. Der ersten Gruppe brauchen wir unseren Cloud Marketplace nicht erklären, der zweiten Gruppe müssen wir es nicht.
Point: Das sind jetzt die beiden Extreme.
Lehmeke: Das stimmt. Dazwischen liegt eine Gruppe, die inzwischen schnell wächst. Das sind Häuser auf dem Sprung ins Cloud-Geschäft. Bei vielen machen die Endkunden Druck und verlangen Cloud- oder hybride Lösungen. Viele Partner möchten die Kunden nicht mehr auf on-premises Lösungen umbiegen, weil sie fürchten, dass sie dann unzufrieden sind und sich einen neuen Systemhauspartner aus dem Cloud-Umfeld suchen.
Point: Es klingt, als käme der Markt in Bewegung.
Lehmeke: Der Markt ist in Bewegung. Ich verfolge das Cloud-Business jetzt ja schon länger. Und mein Vorteil ist, dass ich beide Geschäftsmodelle und viele unserer Partner noch aus meiner Zeit im Vertrieb sehr gut kenne. Viele Systemhauschefs haben mir noch vor drei Jahren gesagt, dass Cloud-Lösungen für sie und ihre Kunden niemals in Frage kämen. Die Sicherheit, der Datenschutz, wir kennen die Argumente. Schön ist es, zu sehen, dass heute viele dieser Leute dem Thema offen gegenüber stehen oder schon den Einstieg geschafft haben.
Point: Wie unterstützt ALSO die Partner auf dem Weg in die Cloud?
Lehmeke: Wir möchten unsere Partner „ready“ machen. Leider gibt es dafür kein passendes deutsches Wort. Mit dem ALSO Cloud Marketplace bieten wir unseren Partnern ein interessantes Tool, dessen Funktionalität und Angebotsumfang wir ständig erweitern. In Berlin haben wir eine ausgezeichnete Supportorganisation und in Riga ein Team, das auch tiefe technische Fragen beantworten und individuelle Lösungen schaffen kann. Wie ich finde ein rundes Angebot.
Torben Lehmeke,
Head of Consumptional Business
Für weitere Informationen können Sie mich gerne kontaktieren unter:
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Torben.Lehmeke@also.com