Mobility ist überall
Die meisten Menschen greifen heute über ein Smartphone oder Tablet wie selbstverständlich auf mobile Apps zu. Wie die Analyse-Plattform „App Annie“ ermittelt hat, hat jeder Smartphone-Nutzer in Deutschland im Schnitt fast 40 aktive Apps auf seinem Gerät und verbringt täglich rund zwei Stunden mit der App-Nutzung. Vielfach endet der mobile Traum jedoch an der Firmenpforte: Denn die meisten Unternehmens-Entscheider finden Mobility zwar generell interessant, die Umsetzung einer mobilen Strategie jedoch wird oft vernachlässigt.
Statt einer effektiven Mobillösung gibt es daher in den meisten Firmen allenfalls „Geräteinseln“, die weit unter ihrem Potenzial bleiben. Die Folge: Aufgaben werden mit Zeitverzögerung erledigt und wichtige Informationen und Kennzahlen zu Kunden und Partnern schlummern als ungehobene Schätze tief im Unternehmensserver oder in der Firmencloud, ohne jemals produktiv vom Außendienst, Marketing oder von anderen Mitarbeitern genutzt zu werden. Dass es auch anders gehen kann, zeigt das Beispiel des Außendienst-Mitarbeiters Ludger Schell. Für ihn ist das Smartphone längst zu seinem wichtigsten Arbeitsmittel geworden. Über das Gerät hat er Zugriff auf alle Termine und via VPN greift er auch unterwegs oder beim Kunden schnell und unkompliziert auf alle relevanten Daten im Netzwerk seines Unternehmens zu. Dank einer mobilen BI(Business-Intelligence)-Lösung kann Schell Analysen nahezu an jedem Ort mobil durchführen. Falls erforderlich, druckt der Vertriebsmitarbeiter Angebote und Verträge unterwegs ebenso unkompliziert aus wie im Büro: Die Mobile-Printing-Funktion macht’s möglich. Die installierte Sicherheitslösung sorgt dafür, dass alle Virensignaturen auf dem aktuellsten Stand sind und wichtige Updates automatisch durchgeführt werden, sobald sich das Smartphone von Ludger Schell per WLAN ins Firmennetz einloggt. Trotz der Funktionsvielfalt kann er sein Gerät auch privat nutzen. Zu diesem Zweck wurde ein privates Profil auf dem Gerät installiert.
Auch in anderen Bereichen sind Mobility-Lösungen von hohem Nutzen. So kommen bereits in einigen Krankenhäusern Tablets und mobile Lösungen zum Einsatz. Dadurch kann der Arzt direkt vom Krankenbett des Patienten auf dessen Daten zugreifen und erhält zum Beispiel nach einem Schichtwechsel einen schnellen und umfassenden Einblick. Eine hochwertige Diktierlösung hilft bei der Erfassung der Ergebnisse aus der Visite und bei Bedarf lassen sich zum Versand an den Hausarzt bestimmte Unterlagen direkt zum Drucker senden, wo sie dann nach Passworteingabe sicher ausgegeben werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Administrative Aufgaben werden verschlankt, sodass mehr Zeit für die Patienten bleibt.
Durch den hohen Ausstattungsgrad mit mobilen Geräten ergeben sich darüber hinaus auch neue Chancen für stationäre Händler und Werbetreibende. So ist es im Bereich Digital Signage zum Beispiel möglich, auf einem Screen personalisierte Informationen wie Rabattaktionen für einen registrierten Kunden darzustellen, sobald er sich in dessen Nähe begibt.
Möglichkeiten kennen – Chancen nutzen
„Die Möglichkeiten für mobile Lösungen sind im Prinzip alle vorhanden“, sagt Heinrich Voth, Team-Leiter BU Acer bei ALSO Deutschland. So gibt es beispielsweise mit der aktuellen Gerätegeneration der Convertibles Geräte, die als Kombination aus Notebook und Tablet den Lösungsansatz bereits in sich tragen. Auch die Cloud begünstigt den Einsatz mobiler Lösungen. Schlanke Anwendungen mit hohem Nutzwert sorgen zudem dafür, dass Mitarbeiter heute an fast jedem Ort produktiv und sicher arbeiten können.
Doch gerade in Deutschland agieren viele Geschäftskunden konservativ und vorsichtig. „Für Fachhändler und Systemhäuser keine einfache Situation“, weiß Voth. In einer Zeit der Transformation müssen sie ihr Selbstverständnis überdenken und sich neu bei ihren Kunden positionieren. Denn statt des reinen Verkaufs von Geräten und anderen Produkten benötigen Unternehmenskunden heute vor allem umfassende kompetente Unterstützung bei der Überführung ihrer Geschäftsprozesse in das digitale, flexible und mobile Zeitalter. Für die Kunden ist das essentiell, denn nur so kann ihr Unternehmen auch dauerhaft erfolgreich bleiben. „Dieses Bewusstsein muss bei vielen Unternehmenskunden jedoch noch geweckt werden“, so die Erfahrung des Experten. Denn die meisten Kunden wissen zwar, dass großer Handlungsbedarf für sie besteht, zögern die Umsetzung jedoch immer wieder hinaus. Für Fachhändler und Systemhäuser ist das eine riesige Chance. Es gilt, die Entscheider in den Unternehmen von den Vorteilen vernetzter Mobilität zu überzeugen und etwaige Schwellenängste abzubauen.
„Mit dem reinen Geräteverkauf kommt man hier nicht weiter“, weiß Voth. Nur wer seine Kunden und seine Unternehmensprozesse kennt und auf Basis dieser Kenntnisse die passenden Lösungen und Services anbietet, kann sich dauerhaft erfolgreich positionieren. „Das kostet Zeit und Ressourcen“, räumt der Team-Leiter ein. Für ihn ist dieser Einsatz für den Fachhandel jedoch nahezu alternativlos. „Wer als Händler nicht aktiv wird, der überlässt anderen das Geschäft“, ist Voth überzeugt. Durch das Zusammenwachsen unterschiedlicher Bereiche gibt es bereits heute Überschneidungen. Beispiele dafür gibt es viele: Infrastrukturanbieter vermarkten passende Lösungen direkt mit, und Anbieter von klassischen Alarmanlagen haben längst digitale Smart-Home-Lösungen für sich entdeckt.
Nicht ausruhen
Auch wer als Systemhaus oder Händler bislang noch gut von seinen Bestandskunden leben kann, sollte die Zukunftsfähigkeit seines Geschäfts im Blick behalten. So könnten auch diese Kunden von Konkurrenten mit guten Mobilkonzepten abgeworben werden. Auch eine andere Gefahr droht. Eine neue Unternehmer-Generation steht zumindest mittelfristig in den Startlöchern. Und diese Unternehmer sind bereits mit digitalen Technologien und Devices aufgewachsen und nutzen diese selbstverständlich. Es ist nicht wahrscheinlich, dass sie auf die Vorzüge von vernetzter Mobilität für ihr Business verzichten werden.
Informieren und Anlässe schaffen
Für Fachhändler und Systemhäuser gibt es zahlreiche Anlässe, um mit Bestandskunden oder Interessenten über das Thema mobile Lösungen zu sprechen. So wird beispielsweise die All-IP-Umstellung im kommenden Jahr sicherlich auch konservativere Kunden zugänglicher für neue Lösungen machen. Auch neue gesetzliche Anforderungen beispielsweise beim Thema Sicherheit können ein Anlass sein, Kunden zu informieren und gleichzeitig auf die Vorteile einheitlicher Mobilität statt der Nutzung privater Endgeräte in Unternehmen hinzuweisen. Heinrich Voth rät: „Der Handel sollte jetzt aus der Deckung kommen und aktiv Nachfrage erzeugen.“ Der Zeitpunkt dafür sei exzellent.
Informationen rund um das Thema Mobility sowie Infos und Hilfe zu Lösungen und Möglichkeiten erhalten Händler bei ALSO.