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Künstliche Intelligenz

Noch eine Double Prise Pepper?
Wie KI uns beeinflusst und wie Roboter ihren Platz im Alltag beziehen

In der letzten Ausgabe haben wir bereits das sprichwörtliche Fass der Künstlichen Intelligenz geöffnet. In dieser Ausgabe tauchen wir noch ein wenig tiefer in die Materie ein.
Die industrielle Revolution hat in über 200 Jahren viele verschiedene Gesichter und Formen angenommen. Der mechanische Webstuhl brachte 1784 die Umwälzungen in der Industrie ins Rollen; heute ist die gesamte Welt digital vernetzt  – Ende offen. Das bedeutet für uns möglicherweise die größte Veränderung der Wirtschaft seit dem 18. Jahrhundert.

Das sind nur einige Beispiele. Wenn man bedenkt, dass Künstliche Intelligenz bis 2030 nahezu 50 % aller Jobs in der westlichen Welt automatisieren könnte, dann sind wir ganz schnell wieder bei der typischen German (KI-)Angst angekommen. Doch es gibt wirklich keinen Grund zur Sorge: KI schafft neue Jobs, denn sie wird den Arbeitsmarkt zwar verändern, aber uns nicht ins schwarze Arbeitnehmer-Loch stürzen. KI macht unsere Wirtschaft effizienter, indem sie z. B. Prozesse optimiert oder Überschüsse verringert. Und das sind nur zwei schlagende Pro-Argumente …

Doch mal ehrlich: Inzwischen sind Chatbots und Sprachsteuerung im Auto doch schon zur völligen Normalität geworden. Warum soll es mit neuen Ansätzen, die vielleicht im ersten Augenblick wie Scifi erscheinen, nicht auch so sein?

Leute, die Scifi in Form von Robotern in den Alltag bringen, sind nämlich längst unter uns. In diesem Artikel sind es kluge Köpfe, die von Olpe im Sauerland, Wien und Köln aus Roboter „salonfähig“ machen.

Wir stellen vor: Humanizing Technologies

Man nehme eine Prise IT-Leidenschaft, einen Schluck Robotik-Knowhow und eine Menge Innovationsgeist … So ähnlich könnte das Erfolgsrezept für den „Vorteig“ von Humanizing Technologies lauten. Eigentlich sind es aber CEO Tim Schuster und CTO Dimitrios Prodromou, die hier zu Beginn von Humanizing den KI-Kochlöffel geschwungen und ihre ganz eigene Interpretation vom großen Thema zubereitet haben – und zwar mit Weitblick.

Double trouble?
Im Gegenteil!

Alles nahm seinen Lauf, als IT-Spezialist Tim Schuster 2014 mit FernArbeiter.de als Reseller für Telepräsenz-Robotik-Lösungen an den Start ging. Damals drehte sich alles um den Roboter Double. Die Idee ist simpel, aber genial: Über einen Tablet-basierten, fahrbaren Stand kann man sich im übertragenen Sinne per Knopfdruck an jeden Ort „beamen“, um beispielsweise an Konferenzen teilzunehmen.

Auch Immobilienbesichtigungen, Objektüberwachungen oder Produktionsführungen sind mögliche Anwendungsszenarien, die so nicht nur einfacher, sondern auch im Hinblick auf den persönlichen ökologischen Fußabdruck wesentlich unproblematischer werden.

Über Double – der auch heute noch einer der beiden Herzstücke von Humanizing ist – lernte Schuster seinen heutigen Geschäftspartner und CTO Dimitrios Prodromou kennen, seines Zeichens studierter Robotik- und Mechatronik-Experte. 2016 wurde schließlich die Humanizing Technologies GmbH geboren.

Humanizing Technologies denkt quer und hat Erfolg damit

Kurz gesagt, entwickelt Humanizing Softwarelösungen für Roboter.
Der Leitsatz: „Wir sind ein softwaregesteuertes, hardwareverkaufendes und serviceorientiertes Unternehmen.“ Neben dem Vertrieb von Telepräsenz-Roboter Double begann Ende 2016 die Zusammenarbeit mit SoftBank, dem Hersteller des bekannten Humanoiden Pepper. Damit Pepper Mehrwerte bieten kann, braucht sie/er entsprechende Software. Humanizing hat ein Roboter Management System (RMS) entwickelt, das die Bedienung von Pepper immens erleichtert.

„Pepper ist bei der Anschaffung ‚blank‘. Käufer mussten bis dato viel Zeit und Energie aufwenden und vor allem Programmierkenntnisse besitzen, um aus Pepper Nutzen ziehen zu können. Daher war der Roboter zunächst nur für Entwickler so richtig interessant“, so CEO Tim Schuster. Er erklärt: „Wir haben recht schnell erkannt, dass es nicht reicht, nur Applikationen anzubieten, um die Leute zu erreichen. So haben wir uns darangemacht, unser RMS PiP zu entwickeln – die Basis unserer Software.“ Statt sich auf einzelne Projekte zu konzentrieren, ist so eine Lösung für das Produkt bzw. Pepper entstanden, mit dem Anwender ihre Pläne intuitiv selbst steuern können.

PiP vereinfacht die Nutzung von Pepper

Was die Lösung von Humanizing so besonders macht, ist, dass Anwender keinerlei Programmierkenntnisse für die Verwaltung mit PiP benötigen.

Verschiedene Apps sind bereits in das RMS integriert:

  • Ein Content-Management-System (CMS), um Pepper einfach, aber umfassend zu organisieren
  • Ein Proactive Dialog Mode, damit Pepper lebhaft und proaktiv wird
  • Ein Social-Happiness-Paket, damit Pepper das Gegenüber unterhalten kann
  • Eine Analytics-App, über die relevante Informationen ausgewertet werden, um Inhalte zu optimieren
  • Eine Receptionist-App, die es ermöglicht, den Roboter als „Empfangsmitarbeiter“ einzusetzen
  • Eine Face-Recognition-App, mit der Pepper Personen erkennen kann
  • Eine Lead-Generator-App, mit der über den Roboter Leads akquiriert werden können

Zusätzlich gibt es weitere eigenständige Pepper-Apps, die optional hinzugefügt werden können.
Besonders interessant für Reseller: Die White-Label-Lösung! Das Interface von Peppers Tablet lässt sich über das integrierte CMS auch an die eigene Corporate Identity anpassen.

Das Robo-Portfolio wird demnächst aufgestockt!

Humanizing hat bald einen weiteren Robo im Programm. „Temi ist die perfekte Konsolidierung von Double und Pepper. Unser neuer Roboter im
Bunde ist wie Double telepräsenzfähig und navigiert autonom. Beispielsweise bringt er Kunden am PoS zum gesuchten Produkt und schaltet dann
einen Berater dazu, der Fragen beantwortet, kann aber auch selbst Auskunft geben – wie Pepper. So mixt er die Mehrwerte von unseren beiden
bisherigen Robotern“, freut sich Tim Schuster auf den „Zuwachs“.

Humanizing ist auf dem Weg zum Global Player

Das Unternehmen hat allein Pepper inklusive Software über 100-mal verkauft – weltweit. Die meisten Humanoiden blieben in Deutschland bzw. der EU, aber auch im Mittleren Osten, in Südafrika und den USA finden sich bereits Peppers, die auf der PiP-Plattform laufen. Was das angeht, betont CEO Schuster: „Wir sehen uns als Full-Service-Provider – sowohl für Pepper als auch für Double – ,auch wenn wir im Kern eigentlich hauptsächlich ein Softwareunternehmen sind. Zuverlässiger Support ist für den Markt ein enorm wichtiges Anliegen. Wir wollen mit unserem 360°-Ansatz das Thema Robotics im positiven Sinne stützen und weiter vorantreiben. Dabei spielen ALSO und der ALSO Cloud Marketplace (ACMP) übrigens auch eine große Rolle für uns.“ Die PiP-Plattform wird demnächst in den ACMP integriert und als universelle KI-Lösung in allen ALSO Ländern und darüber hinaus Interessenten ansprechen. Das Humanizing-Team weiß, dass die reale Leistungsfähigkeit von Robotern mittlerweile erkannt wurde und das Interesse nach dem Hype-Cycle wieder neu aufflammt – und zwar mit umsetzbaren Erwartungen.

Sind wir mitten in der vierten industriellen Revolution oder ist es doch nur ein logischer Evolutionsschritt in der Entwicklung unserer Gesellschaft? Es bleibt spannend – mindestens bis zur nächsten POINT!

Ihre ALSO Ansprechpartnerin bei Interesse und Fragen:

Beata Mierzwinska
European Category Manager Software

Beata.Mierzwinska@also.com