Künstliche Intelligenz
wird unsere Welt verändern
Heute gibt es schon viele Einsatzszenarien für Künstliche Intelligenz (KI), doch das wahre Potential ist noch annähernd nicht erreicht. Durch exponentielle Fortschritte wird diese Technologie das Leben der meisten Menschen zukünftig tiefgreifender beeinflussen als irgendetwas anderes!
Heute kennen wir KI bereits in Form von Gesichtserkennung, Navigation oder Sprachverarbeitung. Digitale Assistenten bestellen Produkte, übersetzen Texte und verschicken Nachrichten. KI-Systeme steuern autonome Fahrzeuge oder Roboter. Bildanalyse ist ein starkes KI-Gebiet, sie wird bspw. zur Krebszellenerkennung in der medizinischen Diagnostik eingesetzt oder für die Qualitätsprüfung am Ende eines Fertigungsprozesses. Die Bandbreite an weiteren möglichen Verwendungszwecken ist riesig.
Ständig schafft es eine neue KI-Superleistung in die Schlagzeilen, die Lösungen entwickeln eigenständig sichere Kryptosysteme, bringen sich innerhalb weniger Stunden variantenreiche Spiele wie „Go“ bei und sind anschließend in der Lage, jeden menschlichen Spieler zu schlagen. Sie schreiben Bücher oder sie bestellen per Telefon Tische in Restaurants, ohne dass der Mensch am anderen Ende erkennt, dass er mit einem Computer spricht.
Obwohl Experten schon seit Jahrzehnten über Künstliche Intelligenz diskutieren, hat das Thema erst in den letzten Jahren an Fahrt aufgenommen. Denn die KI verlangt große und günstige Rechenleistung und minimale Kosten zur Speicherung von gewaltigen Datenmengen und genau dies wird immer besser. Alle zehn Jahre werden Rechner zum selben Preis um den Faktor 100mal schneller. Ein weiterer Treiber sind die Daten.
KI-Systeme nutzen künstliche neuronale Netze, ihre Leistungen basieren auf der Wirkungsweise des menschlichen Gehirns. Wir nehmen durch unsere Sinne Informationen auf, um die 86 Milliarden Nervenzellen (Neuronen) in unseren Gehirnen zu befeuern, dadurch wird der Geist ständig trainiert. KI-Systeme benötigen diese Impulse ebenfalls, sie bekommen qualifizierte Daten aus dem Internet oder aus Unternehmensnetzwerken, durch die Verbreitung von IoT und Fertigung 4.0 wird sich das Volumen weiter vergrößern. Und was ist für das Training zur Simulation der menschlichen Kommunikation besser geeignet als Infos aus den Social Networks oder aus den Gesprächen eines Menschen mit seinem digitalen Assistenten? Jede Interaktion mit Alexa, Siri und Co. macht das System schlauer.
Während früher neue, leistungsfähigere Programmiersprachen die Informationsverarbeitung verbesserten, liegt der nächste große Sprung heute in der Weiterentwicklung von KI-Systemen. Um eine herkömmliche Software zu verbessern, muss ein Entwickler das Programm erweitern. Künstliche Intelligenz verbessert sich dagegen selbstständig, sie arbeitet und optimiert sich unermüdlich rund um die Uhr, um ein gesetztes Ziel zu erreichen.
Auch bei der Programmierung können KI-Systeme unterstützen, schon im letzten Jahr hat Google eine Künstliche Intelligenz geschaffen, die selbstständig eine neue, ihr überlegene KI entwickelt hat. Und wenn sich verschiedene KI-Systeme vernetzen, sind sie in der Lage, sich gegenseitig etwas beizubringen.
Heute eingesetzte Systeme basieren „nur“ auf schwacher KI, d. h., sie sind zwar richtig gut in einem gewissen Anwendungsgebiet, aber nicht darüber hinaus. Aber schon hier sind sie als Spezialisten in diesen Bereichen menschlichen Wesen überlegen. Starke KI dagegen verfügt über die gleichen intellektuellen Fähigkeiten wie ein Mensch. Danach kommt die Künstliche Superintelligenz, die in jeder Hinsicht intelligenter ist als der Mensch.
Obwohl es nach Ansicht von Experten noch Jahrzehnte dauert, bevor eine KI so viel leistet wie ein menschliches Gehirn, sind schon mit heutigen Systemen in bestimmten Bereichen große Verbesserungen möglich.
Bislang erforschen überwiegend führende IT-Konzerne die Möglichkeiten dieser Technologie. Fortschrittliche Unternehmen können teilweise schon heute deren KI-Systeme und -Dienstleistungen im Markt abrufen, dieses Angebot wird sich weiter vergrößern. Dies sollten zukunftsorientierte Manager genau beobachten, um den richtigen Einstiegszeitpunkt zu finden.